Hast du dich schon mal gefragt, warum Badebomben oder Badekugeln sprudeln? Das geht auf eine ganz einfache chemische Reaktion zurück. Aber dazu gleich mehr. Ich möchte dir in diesem Post mein universelles Rezept für Badebomben vorstellen, das ich immer als Grundlage nutze. Mit diesem einfachen Rezept kannst du selbst Badebomben und sprudelnde Badezusätze herstellen. Du kannst es natürlich auch beliebig erweitern.
Die Grundzutaten für handgemachte Badebomben
Nun aber erst einmal zu den Grundzutaten. Das sind tatsächlich nur drei. 100% natürlich, versteht sich. Und zwar sind das: Natron, Zitronensäure und Stärke. Eigentlich alles Zutaten, die in vielen Haushalten sowieso schon zu finden sind. Nur vielleicht zum Putzen oder auch Haarewaschen genutzt werden.
Die heiligen Drei: Natron, Zitronensäure & Stärke
Die wichtigste Grundregel beim Selbermachen von Badebomben ist das richtige Verhältnis von Natron und Zitronensäure. Das sollte immer im Verhältnis 2:1 sein. Also zwei Teile Natron, ein Teil Zitronensäure. Auf 500g Natron kommen zum Beispiel 250g Zitronensäure. Auf 250g Natron logischerweise 125g Zitronensäure. Und so weiter. Dazu kommt Stärke. Du kannst handelsübliche Speisestärke, Kartoffelstärke oder Maisstärke nehmen.
Pu(u)ristisch oder mit Farbe?
Badebomben ohne Duft und Farbe? Nee! Ich muss zugeben, die Suche nach der richtigen Farbe ist nicht ganz so einfach. Handelsübliche Lebensmittelfarben in Pulverform funktionieren, müssen aber vorher in Wasser gelöst werden. Ich empfehle dir, sie in dem Wasser aufzulösen, was du sowieso für die Herstellung benötigst. Gelfarben sind eher unpraktisch, da sie sich nicht gut mit der Masse verbinden. Gute Alternativen für natürliche Farben sind zum Beispiel Rote Beete-Pulver, Kurkuma (Achtung, stark färbend!), Kakao oder verschieden farbige Tonerden.
Wie du in der Videoanleitung sehen kannst, mag ich es manchmal auch ganz “puure”. Weiße Badebomben mit einem kleinen Farbtupfer sind ebenfalls ein absoluter Hingucker. Als Farbtupfer arbeite ich zum Beispiel sehr gern mit bunten Zuckerstreuseln oder Zuckerperlen. Getrocknete Blüten wie Lavendel oder Ringelblumen sind ebenfalls schöne Dekorationen für deine Badebomben. Falls du Glitzer benutzen möchtest, achte darauf, dass er biologisch abbaubar ist (zum Beispiel von Projekt Glitter aus Berlin).
Und wo bleibt der Duft?
Damit deine Badebomben auch himmlisch duften, verwendest du am besten naturreine ätherische Öle. Idealerweise in Bio-Qualität oder aus Wildsammlung. Aus eigener Erfahrung kann ich dir die ätherischen Öle von Taoasis empfehlen. Mit diesen arbeite ich auch in meinen Workshops. In Sachen Duft kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. Wichtig ist, dass du dich an die Mengenangabe im Rezept hältst. So stellst du sicher, dass nicht zu viel Duft in deinen Badebomben ist. Zu viel reizt nämlich schnell die Haut.
Das Grundrezept für deine Badebomben
Für 3 farbige Badebomben benötigst du:
- 250 g Natron
- 125 g Zitronensäure
- 20 g Stärke
- 4 g Farbe
- 4-5 Spritzer Wasser (aus einer Sprühflasche)
- 20 Tropfen ätherisches Öl
- Optional Dekoration (z.B. Zuckerstreusel, getrocknete Blüte
Für 3 weiße Badebomben benötigst du:
- 250 g Natron
- 125 g Zitronensäure
- 24 g Stärke
- 4-5 Spritzer Wasser (aus einer Sprühflasche)
- 20 Tropfen ätherisches Öl
- Optional Dekoration (z.B. Zuckerstreusel, getrocknete Blüten)
Wenn du beim Kneten merkst, dass der “Teig” zu trocken ist, dann füge spritzerweise noch mehr Wasser hinzu. Ich komme mit 4-5 Spritzern am besten zurecht. Es hängt manchmal auch von der Umgebungstemperatur oder der Luftfeuchte ab.
Die Herstellung der DIY-Badebomben
Um die Badebomben herzustellen, mischst du erst alle trockenen Zutaten in einer Schüssel zusammen. Versuche dabei, alle noch vorhandenen Klümpchen mit den Händen zu entfernen. Nun fügst du die nassen Zutaten, also Wasser und ätherische Öle, hinzu. Knete die Masse, bis sie sich so anfühlt wie feuchter Sand. Wenn du sie in den Händen zusammen drückst, sollte sie nicht wieder auseinander fallen, aber auch nicht zu nass sein.
Nun füllst du eine Badebomben-Form mit deiner Dekoration, zum Beispiel Zuckerperlen oder getrocknete Blüten. Drücke die Masse fest in beide Hälften, sodass die Formen bündig zum Rand mit “Badebombenteig” gefüllt sind. Damit die Formen zusammenhalten, kommt nun dein “Kleber”. Dafür verteilst du auf den prall gefüllten Hälften lose Badebombenmasse und drückst sie nicht an. Das Häufchen bleibt fluffig auf den Hälften liegen. Nun führst du beide Hälften mit Schwung zusammen und drückst sie durch eine leichte Drehbewegung zusammen. So lange, bis sich beide Hälften berühren. Mittels Verdrängung fällt der überschüssige Teig an den Seiten raus und beide Hälften “kleben” zusammen. Nun kannst du die Badebombenformen auf beiden Seiten langsam entfernen und die Badebombe in deine Hand gleiten lassen.
Die Badebomben sind nach etwa 30 Minuten durchgetrocknet und können verpackt werden oder in einenem luftdichten Vorratsglas aufbewahrt werden. Übrigens, falls du keine Badebombenformen zu Hause hast, es eignen sich auch Backformen, Sandformen oder sogar Eiswürfelformen. Sei kreativ!
Ich kann mir vorstellen, dass es schwierig ist, Deswegen habe ich eine Step-by-Step-Videoanleitung für dich vorbereitet, in der du jeden Schritt zur Herstellung handgemachter Badebomben noch einmal nachvollziehen kannst.
Warum sprudeln Badebomben denn jetzt?
Genau, das Sprudeln. Das wird durch eine chemische Reaktion von Natron und Zitronensäure mit Wasser hervorgerufen. Sprich, wenn Natron und Zitronensäure gemeinsam auf Wasser stoßen, dann fängt es an zu sprudeln. Aber keine Angst, das ist keine gefährliche Reaktion, sondern eine, die beim Baden richtig Spaß macht.
Wohnst du in Berlin? Und hast du Lust, bekommen, selbst Badebomben herzustellen? Dann lade ich dich recht herzlich in meinen Naturkosmetik-Kurs für handgemachte Badebomben ein. Hier findest du die aktuellen Termine.