Mango. Was fällt dir zu dieser göttlichen Frucht ein? Ich verbinde mit ihr vor allem Exotik, Strand, Sonne, Fernweh und Freiheit. Darum kannst du dir bestimmt auch vorstellen, warum ich gerade jetzt dieses Rezept teile. #stayathome, mehr brauche ich gar nicht zu sagen.
Wenn die Großstadt mal zu viel wird, hole ich mir gern etwas Urlaubsfeeling nach Hause in mein Badezimmer. Wenn du dich hier auf dem Blog schon ein bisschen umgeschaut hast, ist dir bestimmt aufgefallen, dass ich in vielen Rezepten Lebensmittel nutze, um Naturkosmetik selbst zu machen. Ich möchte dadurch zeigen, dass man seiner Haut die gleiche Aufmerksamkeit schenken sollte wie seiner Ernährung. Denn unser Körper macht keinen Unterschied zwischen innen und außen, er ist ein großes Ganzes. Die Haut ist unser größtes Organ und zugleich unser Schutzschild. Sie braucht genauso wie unsere inneren Organe wertvolle Nährstoffe und Vitamine.
Eine Möglichkeit, mit frischen Lebensmitteln Naturkosmetik herzustellen, sind beispielsweise Haarmasken. Es gibt unzählige Variationsmöglichkeiten, z.B. mit Banane, Erdbeeren oder Avocado. Die Mango ist dabei noch ein richtiger Insidertipp. Die Queen der exotischen Früchte hat es in Sachen Skin Food in sich. Im Unterschied zu Banane oder Avocado, die sehr reichhaltig sind und sich dadurch nur für trockene Haartypen eignen, kann von der Mango wirklich jede Haarpracht profitieren. Das wirst du auch an den drei Rezepten sehen, die ich mit dir teilen möchte.
Was macht die Mango zum Skin Food für die Haare?
Bevor ich dir meine drei Rezepte für eine selbst gemachte Mango-Haarmaske vorstelle, schauen wir uns noch einmal kurz die Superpower der Mango in Sachen Haarpracht an. Für die Haarpflege ist die “Königin der Früchte” aus mehreren Gründen so bedeutend:
- Sie spendet intensive Feuchtigkeit, wodurch sie die Haare nicht beschwert.
- Durch ihren hohen Vitamin C-Gehalt reinigt sie die Kopfhaut sanft und entfernt z.B. Schuppen, ohne sie zu reizen.
- Vitamin A regt das Haarwachstum und die Zellregeneration an. Auch das stärkt Haare und Kopfhaut.
- Die enthaltenen Vitamine sorgen außerdem für Glanz und Volumen.
Also, ich möchte jetzt sofort eine Haarkur mit Mango machen und dabei am besten noch einen Mango-Lassi schlürfen! Guter Plan? Zumindest was die Rezepte der selbst gemachten Mango-Haarmaske angeht, habe ich hier drei tolle Varianten für dich.
DIY Mango-Haarmaske für unterschiedliche Haartypen
Wenn du frische Haarmasken selber machen möchtest, kann ich dir eine Grundregel mit auf den Weg geben. Ich liebe Rezepte, die man im Baukastenprinzip beliebig zusammen stellen kann. Daher stelle dir zuerst zwei Fragen:
- Wie sind meine Haare generell?
- Was benötigen meine Haare im Moment?
Bei der ersten Frage geht es um deinen allgemeinen Haartyp. Darunter verstehen wir in der Kosmetik diese Typen:
- sehr trockenes
- trockenes Haar
- normales Haar
- fettiges Haar
- fettiger Ansatz & trockene Spitzen
- glattes Haar
- krauses Haar
- lockiges Haar
- dickes Haar
- dünnes Haar
Die zweite Frage zielt auf deinen momentanen Haarzustand ab. Dabei dreht es sich nicht um den Charakter deines Haares, sondern was es im Moment für Bedürfnisse hat. Dazu gehört unter anderem:
- kraftloses und plattes Haar
- strapaziertes Haar und Spliss
- feuchtigkeitsarmes und durstiges Haar
- Schuppen
- empfindliche und/oder gereizte Kopfhaut
- juckende Kopfhaut
- Haarausfall
Für deine Haarpflege solltest du immer beiden Komponenten Beachtung schenken. Es macht beispielsweise keinen Sinn, Haarpflege für fettiges Haar zu verwenden, wenn du eigentlich “nur” einen fettigen Ansatz hast, aber deine Haare sonst trocken sind. Genauso verhält es sich, wenn es deinen Haare zum Beispiel momentan stressbedingt an Volumen fehlt, du aber generell kein feines Haar hast. Kein Shampoo und keine Haarkur der Welt kann alle Bedürfnisse gleichzeitig abdecken. Daher macht es die Abwechslung.
Der Unterschied zwischen Haartyp und Haarzustand
Deine Haarpflegeprodukte, die du mehrmals wöchentlich benutzt, sollten sich immer mehr an deinem Haartyp orientieren als an deinem Haarzustand. Der Haarzustand, das besagt ja auch schon das Wort “Zustand”, kann vorübergehend sein und z.B. mit einer regelmäßigen Intensivbehandlung in längeren Abständen oder über einen begrenzten Zeitraum verbessert werden. Hierzu zählen insbesondere Haarkuren wie die, die ich dir hier vorstellen möchte.
Ich mache solch eine Kur unter normalen Umständen ein Mal im Monat. Wenn ich beispielsweise Probleme mit meiner Kopfhaut habe (Schuppen, Schuppenfelchte, Juckreiz), dann würde ich die Maske auch zwei bis vier Mal im Monat machen. Aber eben nur so lange, bis sich meine Kopfhaut verbessert hat. Danach würde ich den Abstand wieder vergrößern. Das wäre dann eine Intensivbehandlung. Durch die enthaltenen Vitamine ist diese selbst gemachte Mango-Haarmaske auch keine Kur, die man regelmäßig nach dem Waschen anstelle eines Conditioners verwenden würde.
Die einzelnen Rezepte, die ich dir jetzt vorstellen möchte, haben alle eins gemeinsam: die Mango. Was die drei Rezepte unterscheidet, ist jeweils die zweite Zutat. Meine Lieblingskombi findest du übrigens ganz unten unter “Super-Mango-Smoothie”.
1. Rezept: Feuchtigkeit pur
- 1/4 Mango
- 1 EL Joghurt (auch pflanzlicher Joghurt, z.B. Hafer oder Mandel)
Joghurt spendet intensive Feuchtigkeit. Dadurch hat er eine glättende und pflegende Wirkung, ohne die Haare zu sehr zu beschweren. Die enthaltenen Milchsäurebakterien, die auch in pflanzlichen Joghurtalternativen enthalten sind, stärken zudem den Säureschutzmantel der Kopfhaut. Daher eignet sich die erste Variante meiner selbst gemachten Mango-Haarmaske für:
- normales Haar
- fettiger Ansatz & trockene Spitzen
- glattes Haar
- krauses Haar
- lockiges Haar
- strapaziertes Haar und Spliss
- feuchtigkeitsarmes und durstiges Haar
- Schuppen
- empfindliche und/oder gereizte Kopfhaut
2. Rezept: Tiefenreinigung & Wake-Up-Call für müde Haare
- 1/4 Mango
- 2 TL Zitronensaft
Zitrone enthält, ebenso wie die Mango, viel Vitamin C. Es unterstützt die sanfte Tiefenreinigung der Kopfhaut, da es in der Lage ist, enzymatisch (also ohne mechanische Bewegungen) Schuppen und abgestorbene Hautzellen von der Kopfhaut zu lösen. Des Weiteren stimulieren die Vitamine A und C das Haarwachstum und wecken die Zellen sozusagen von innen auf. Auch eine übermäßige Talgproduktion kann durch die positiven Eigenschaften von Mango und Zitrone reguliert werden. Davon profitieren insbesondere:
- normales Haar
- fettiges Haar
- glattes Haar
- krauses Haar
- lockiges Haar
- dünnes Haar
- kraftloses und plattes Haar
- Schuppen
- juckende Kopfhaut
- Haarausfall
3. Rezept: Nährstoffe & intensive Pflege
- 1/4 Mango
- 1 TL Kokosöl, Mangobutter, Olivenöl, Avocadoöl, Macadamiaöl oder Jojobaöl
Die dritte Variante meiner frisch zubereiteten, selbst gemachten Mango-Haarmaske ist die pflegendste von allen. Sie enthält neben der Mango noch ein Öl oder eine Pflanzenbutter, über die sich Haare besonders freuen. Dazu zählen beispielsweise Kokosöl, Mangobutter, Oliven-, Avocado-, Macadamia- und Jojobaöl. Alle haben intensiv pflegende und glättende Eigenschaften, die vor allem trockenem, strapaziertem Haar zugute kommen. Letztlich kannst du aber auch ein anderes für dich passendes Pflanzenöl für dieses Rezept verwenden.
- sehr trockenes
- trockenes Haar
- normales Haar
- krauses Haar
- lockiges Haar
- dickes Haar
- strapaziertes Haar und Spliss
- feuchtigkeitsarmes und durstiges Haar
Ein Super-Mango-Smoothie für die Haare
Du kannst dich bei den vielen Kombinationsmöglichkeiten nicht entscheiden? Dann habe ich eine gute Nachricht für dich: Du kannst alle drei Rezepte auch kombinieren und dir einen Super-Haar-Smoothie mit Mango Zitronensaft, Joghurt oder einem Öl deiner Wahl zaubern. Meine Lieblingskombi ist diese:
- 1/4 Mango
- 1 TL Jojobaöl
- 1 TL Zitronensaft
Kurz zur Erklärung, warum ich diese Zutaten ausgewählt. Ich habe Locken und gleichzeitig sehr trockene Kopfhaut. Da Jojobaöl ein feuchtigkeitsspendendes, nicht zu schweres Öl ist, eignet es sich super für meine Naturlocken. Der Zitronensaft regt meine Kopfhaut an und entfernt Schuppen. Für mich die ideale Kombi. Anstelle von Jojobaöl nehme ich auch oft Joghurt.
Auf diese Weise kannst du verschiedene Haarkonditionen abdecken. Haare können ja zum Beispiel gleichzeitig trocken und kraftlos sein. Oder du hast Schuppen und gleichzeitig feuchtigkeitsarme Haare. Haare sind so unterschiedlich wie wir. Deswegen hoffe ich, dass eins der Rezepte für deine Haarpracht passt. Probier auch ruhig mal unterschiedliche Joghurttypen aus: verschiedene pflanzliche Joghurtalternativen, Bio-Naturjoghurt oder auch mal Bio-Quark. Auch beim Öl bzw. der Pflanzenbutter kannst du, wie ich es oben schon erwähnt habe, experimentieren.
Die richtige Anwendung der DIY-Haarmaske mit Mango
Egal für welche Zutaten du dich letztlich entscheidest, die Zubereitung und auch die Anwendung aller Varianten der frischen Mango-Haarmaske ist immer dieselbe.
Gib alle Zutaten in einen Mixer und verarbeite sie zu einer mehr oder weniger glatten Creme. Ein bisschen stückig ist okay, du kannst sie aber auch ganz glatt mixen. Trage die frisch zubereitete Maske auf die trockenen Haare und die Kopfhaut auf, lasse sie 15-30 Minuten einwirken. Wasche die Haare erst im Anschluss mit Shampoo und warmem Wasser. Ich benutze immer festes Shampoo ohne Sulfate und Silikone.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Ausprobieren dieser Rezepte. Noch mehr DIY-Haarpflege findest du in meiner PUURE Akademie. Zum Beispiel biete ich eine DIY-Box “Festes Shampoo selber machen” sowie einen passenden Workshop in Berlin an.